Wald & Weide

Rhönschaf-Garantie

Im Jahr 1985 startete der BUND Bayern mit dem Schäfer Josef Kolb aus dem Ortsteil Ginolfs ein Rhönschafprojekt zur Sicherung der vom Aussterben bedrohten heimischen Haustierrasse.

Mit 40 Rhönschafen und einem Zuchtbock begann das großangelegte Projekt, das 2020 seinen 35. Jahrestag feierte und zu einer Erfolgsgeschichte wurde.
Seit 2019 zählt das Rhönschaf nicht mehr zu den vom Aussterben bedrohten einheimischen Haustierrassen (Quelle: BLE, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung). Ein großartiger Erfolg! Mehr noch: Das Rhönschaf ist mittlerweile Markenzeichen und Botschafter des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön geworden und aus der regionalen Küche nicht mehr wegzudenken.

Das Rhönschaf ist eine der ältesten deutschen Schafrassen.

Etwa seit dem 16. Jahrhundert ist es in der Rhön heimisch. Charakteristische Merkmale sind der hornlose, schwarze Kopf und die helle Wolle mit langen weißen Beinen. Mit ihrer groben Wolle sind sie bestens angepasst an das raue Klima der Rhön, wo sie die mageren Hänge und Wiesen abgrasen und damit die Landschaft vor dem Verbuschen bewahren. Die Rhön gilt als das „Land der offenen Fernen“ und das Rhönschaf trägt zur Landschaftspflege bei.

Tipp:
Besuchen Sie doch den Ginolfser Weideabtrieb am 3. Sonntag im Oktober. Mehr als 1000 Rhöner Weidetiere kehren für den Winter in ihre Stallungen. Ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein macht den Nachmittag zum Erlebnis.

Sie wollen Rhönschafe erleben?

Im Markt Oberelsbach herrscht Rhönschaf-Garantie!

Auf Ihren Wanderungen durch die Rhön können Sie Rhönschafe auf den Huteweiden erleben. Der Rhönschäfer verrät Ihnen, wo die Tiere aktuell grasen. Als Demonstrationsbetrieb für Ökologischen Landbau bietet der Bio-Hof Kolb auch Führungen für Gruppen an und lädt Einzelgäste ein, den Betrieb zu besuchen. Voranmeldung notwendig!

Kolb‘s Bio-Hof
Friedhofsweg 4
Ginolfs, 97656 Oberelsbach

Telefon: 09774 8186
Mail: info(at)kolbs-bio-hof.de
www.rhoenschaf-laden.de

Überregionale Bekanntheit hat der jährliche Ginolfser Weideabtrieb erlangt. Jedes Jahr am 3. Sonntag im Oktober verlassen die Rhönschaf- und Gelbviehherden ihre Weideflächen und ziehen für den Winter in ihre Stallungen im Tal. Mehr als tausend Weidetiere (Rinder, Ziegen und Schafe) kommen zum Teil geschmückt über den Leitenberg nach Ginolfs. Dieses Ereignis hat sich zum Event entwickelt und zieht zahlreiche Besucher an.

Naturschutzgebiet Lange Rhön

Von April bis Oktober findet an jedem Sonntag unter dem Titel „Durch die Rhön mit…“ eine geführte Themenwanderung mit Expertinnen und Experten statt.

Außerdem können Sie auf zahlreichen Lehr- und Naturpfaden auf eigene Faust das Naturschutzgebiet entdecken. Wie wäre es mit dem Naturlehrpfad am Gangolfsberg, der Teil der Kernzone ist und damit direkt ins Herz des Rhöner Urwalds führt oder mit dem barrierearmen Schmetterlingslehrpfad?
Alle Informationen und Lehrpfade finden Sie hier.

Absolutes Highlight ist die Extratour „Hochrhöntour“. Sie zählt zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands. Die rund 15 km lange Tour führt über die Thüringer Hütte, den Basaltsee und den Schwabenhimmel durch Wiesen und durch Wälder.
Hier können Sie die Tour online planen.

Sie wollen eine exklusive Führung bei den zertifizierten Natur- und Landschaftsführern buchen und Geheimtipps zur Rhöner Landschaft hören?
Hier finden Sie Ihre Ansprechpartner.

Kommen Sie Waldbaden im Markt Oberelsbach

​​​​​​​– Sie werden echte Erholung spüren.

Für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön stellt der Markt Oberelsbach über 90 Hektar Wald zur Verfügung. Das entspricht mehr als 10% der kommunalen Waldfläche.

Unsere kommunale Forstwirtschaft wurde 2011 mit dem Bayerischen Staatspreis für nachhaltige Waldbewirtschaftung ausgezeichnet, seit 2017 ist der Waldnaturschutz in unserer Forsteinrichtung verankert. Damit sind wir Pilotgemeinde in Bayern!

Waldnaturreservat Gangolfsberg

Sie wollen in den Rhöner Urwald eintauchen? Dann ist der Naturlehrpfad am Gangolfsberg genau das richtige für Sie. Der Gangolfsberg ist Teil der Kernzone und führt direkt ins Herz des Rhöner Urwalds.
Besonders eindrucksvoll ist das Vulkangestein an der „Prismenwand“. Hier ist der Basalt zu Säulen erstarrt und gekippt, und man könnte annehmen, jemand habe diese fein säuberlich aufeinandergestapelt.

Viele Wege führen zum Ziel… Kennen Sie schon alle?

Rhönrundweg 5 „Urwald und Basaltprismenwand“
Ausgangspunkt: Schweinfurter Haus

Naturlehrpfad Gangolfsberg
Im Naturwaldreservat am Gangolfsberg bleibt die Natur sich selbst überlassen. Auf den Informationstafeln entlang des Lehrpfades werden Bäume vorgestellt und man erfährt geologische Hintergründe zur Entstehung der Rhöner Landschaft.

Extratour Hochrhöntour
Der Gangolfsberg ist auch Teil des zertifizierten Premiumwanderweges Extratour Hochrhöntour.

Kalte Buche und Weisbacher Jungviehweide

Nahe der Weisbacher Jungviehweide befindet sich eine zu Unrecht wenig beachtete Bergkuppe: Die „Kalte Buche“.
Der Name ist etwas trügerisch: Die „Kalte Buche“ in Weisbach ist kein Baum, sondern ein Basalthärtling.

In 723 m Höhe kann man bei schönem Wetter eine atemberaubende Fernsicht genießen. Auf der einen Seite über Ginolfs hinweg in das Grabfeld und bis nach Thüringen. Auf der anderen Seite in Richtung der Berge rund um Bischofsheim in der Rhön, mit dem Kreuzberg, Osterburg, Arnsberg etc.
Der Wanderparkplatz an der Jungviehweide ist ein idealer Ausgangspunkt, um von hier eine Wanderung auf die Hochrhön oder über den Bauersberg zum Rotsee und Holzberghof zu unternehmen.

Rhönrundweg 2 „Kalte Buche mit Aussicht“

Rhönrundweg 3 „Buchenwald, Basalt und Biosphäre“

Schon gewusst?

Der kleine Hügel „Kalte Buche“ ist ein eindrucksvoller Zeuge des Vulkanismus in der Rhön. Der Basalthärtling entstand, als Magma aus dem Erdinneren emporstieg, jedoch nicht die Erdoberfläche erreichte, sondern im Vulkanschlot abkühlte und erstarrte.

Übrigens:
An diesem idyllischen Platz kann man sogar standesamtlich heiraten. Mehr Informationen gibt’s im Rathaus des Marktes Oberelsbach.

Saueiche

Etwa drei Kilometer südlich von Unterelsbach steht ein Naturdenkmal, die mehrere hundert Jahre alte Saueiche. Einst wurden die Schweine und Gänse aus den Dorf zum Hüten zu dieser Eiche geführt. Deshalb bekam sie den Namen „Saueiche“. Bis in die 1950er Jahre wurden die Tiere vom Schweinehirten oder der Gänsehirtin zum Weiden dorthin getrieben.
Die Saueiche hat bereits mehrmals gebrannt und in dem entstandenen Loch im Stamm konnten zwei bis drei Schutzsuchende Platz finden. Zur Erhaltung der Saueiche wurde 1972 der hohle Stamm mit Findlingen zugemauert.
Leider ist die Saueiche heute in einem sehr schlechten Zustand. Aus diesem Grund pflanzte der Rhönklub-Zweigverein Unterelsbach beim Saueiche-Fest 2005 mit Hilfe von Förster Joachim Urban unmittelbar neben der Saueiche eine neue junge Eiche.

Saueiche-Fest an Vatertag
Jährlich an Christi-Himmelfahrt veranstaltet der Rhönklub-Zweigverein Unterelsbach das Saueiche-Fest. Wanderer sind an diesem Tag herzlich an der großen alten Eiche zur Einkehr eingeladen und werden mit Essen und Getränken verwöhnt.

Rhönrundweg Oberelsbach 10 „Zur Saueiche“
Ausgangspunkt: Unterelsbach, Sportplatz
Länge: 5,8 km; Dauer: ca. 2 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittel
Aufstiegshöhenmeter: 164 m
Hier finden Sie ausführliche Informationen und können die Tour online planen.

Saueiche-Lauf

Der traditionelle Saueichelauf ist eine jährlich im Juni stattfindende Laufveranstaltung des TSV Unterelsbach, an der jeder teilnehmen kann, der Freude an der natürlichen Fortbewegung hat.
Der Saueichelauf ist ein Wertungslauf im Rahmen des Rhön-Grabfeld-Cup. Die zu bewältigenden, abwechslungsreichen Strecken führen größtenteils über Feld- und Waldwege.
In landschaftlich schöner Umgebung gestaltet sich der Hauptlauf zu einem kurzweiligen Naturerlebnis mit Blick auf den Kreuzberg und den Heidelstein.

Sie wollen mitlaufen oder anfeuern?

Hier gibt es alle Informationen zum Saueiche-Lauf.

Gänsebrunnen

Der Gänsebrunnen ist ein traditionsreicher Platz mit langer Geschichte: Der Gänsehirte kam von April bis Oktober ins Dorf. Er hatte eine Trillerpfeife dabei und überall gingen die Hoftore auf – jeder schickte seine Gänse mit dem Hirten hinauf in die Rhön.
Bis heute gibt es den Gänsebrunnen, wo der Hirte tagsüber mit seinen Gänsen lagerte. Abends brachte er sie wieder ins Dorf. Der „Gänsebrunnen“ mit kleinem Teich und Sitzgruppe lädt bis heute zur Rast ein. Auf der Wanderung erwarten Sie imposante Aussichten ins Tal, auf die Rhönberge und die umliegenden Ortschaften.

Rhönrundweg Oberelsbach 4 „Kalkmagerrasen und Buchenwald“
Ausgangspunkte: Oberelsbach, Infozentrum; Ginolfs, Kirche
Länge: 9,1 km; Dauer: ca. 3 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittel
Aufstiegshöhenmeter: 290 m
Hier finden Sie ausführliche Informationen und können die Tour online planen.

Gänsebrunnenfest

Jährlich am 1. Mai wird das Gänsebrunnenfest gefeiert. Der Rhönklub-Zweigverein Oberelsbach lädt an diesem Tag Wanderer herzlich zur Einkehr am Gänsebrunnen ein und sorgt für Verpflegung.

BASALTSEE

Der Basaltsee liegt nördlich der Ortschaft Ginolfs im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Er ist ein von Menschenhand durch Basaltabbau geschaffenes Stillgewässer. Basaltabbau fand in der Rhön seit jeher statt, aber ab den 1920er Jahren wurde der Basaltabbau für Bahntrassen und Dammbau unter anderem in den Niederlanden intensiviert. Da jedoch mehr Grundwasser nachlief, als abgepumpt werden konnte, stellte man den Basaltabbau ein und der entstandene Krater füllte sich mit Wasser. Die hohe Wasserqualität des Basaltsees spricht für sich.

Das Steinerne Haus unweit des Basaltsees ist ein sagenumwobenes Naturdenkmal.

Eine Oase im Herzen der Rhön

Der idyllisch gelegene Basaltsee ist eine kleine Oase im Herzen der Rhön und ein idealer Ausgangspunkt zum Wandern und Mountainbiken.
Machen Sie Rast am Kiosk am Basaltsee bei Kaffee und Kuchen oder bei Spezialitäten vom Grill, Schnitzel aus der Pfanne oder bei einer zünftigen Brotzeit.

Einmal jährlich findet die „Sommernacht am Basaltsee“ statt, gefolgt vom Rhöner Fischfest. Den genauen Termin findet Sie unter den Veranstaltungshighlights oder beim Angelsportverein Oberelsbach e.V.

Weisbacher Mittelhut

Hier weiden heute wie damals Rinder und Schafe. Auf dieser Fläche entwickelte sich Borstgrasrasen – ein idealer Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie die Silberdistel oder Vögel wie Neuntöter oder Bekassine.

Unweit der Weisbacher Mittelhut befindet sich die Kalte Buche auf der Weisbacher Jungviehweide.

Weisbacher Jungviehweide

Die Jungviehweide Weisbach liegt in traumhafter Natur hoch oben auf der Hochrhön. Die Gegend rund um die Weisbacher Jungviehweide bietet malerische Routen für Wanderungen und Spaziergänge. Von der Kalten Buche, einem Basalthärtling, hat man bei gutem Wetter traumhafte Sicht.

Von den Rundwanderwegen bei Oberelsbach eignen sich vor allem der Rundwanderweg 2 („Kalte Buche mit Aussicht“) und Rundwanderweg 3 („Buchen, Basalt und Biosphäre“), die beide an der „Kalten Buche“ vorbeiführen.

Gassenwiesen

Zu den besonderen Kostbarkeiten der Rhön zählen die „Gassenwiesen“ nordwestlich von Ginolfs am Südhang der Langen Rhön. Hier weiden nicht nur Rhönschafe, sondern hier sind auch eine Vielzahl seltener Pflanzen und Tierarten zu finden.
Das rund 32 Hektar große Weidegebiet ist mosaikförmig strukturiert und wurde 1985 vom Bund für Umwelt und Naturschutz durch Ankauf gesichert. Unter dem Motto „Retten Sie ein Schmetterlingsparadies“ wurde eine erfolgreiche Spendenaktion ins Leben gerufen: 1985 konnte der BUND für 528.000 Mark das Areal nordwestlich der Ortschaft Ginolfs kaufen.

Die gezielte und fachgerechte Beweidung und Mahd der Gassenwiesen stellt sicher, dass auf dem kleinräumigen Vegetationsmosaik der Gassenwiesen eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten optimale Lebensbedingungen vorfindet.

Wunderschön und sensibel

Vor allem im Frühsommer begeistern sich viele Wanderer und Naturfreunde an den blühenden und duftenden Bergwiesen der Rhön.

Hier finden sich noch seltene Tagfalterarten wie Schwalbenschwanz, Schwarzer Apollo, Kleiner Eisvogel, Moorgelbling, Hufeisenklee-Gelbl, Ameisenbläuling oder Moorperlmutterfalter.
Ein wunderschönes, sensibles Naturparadies!